Dushan-Wegner

13.09.2020

Sturmjäger wider Willen

von Dushan Wegner, Lesezeit 5 Minuten, Foto von Omar Rodriguez
Medien machen den Mann fertig, der Frieden in den Nahen Osten bringt – und wollen dafür die verwirrte Marionette Joe Biden an die Macht heben. Irre, stürmische Zeiten. Es ist heute buchstäblich überlebenswichtig: Prüfe alles, glaube wenig, denke selbst!
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Wenn ein Sturm naht, dunkle Gewitterwolken und wilde Winde, werden die meisten von uns sich wohl in Sicherheit bringen, sich ins (hoffentlich) solide gemauerte Haus zurückziehen, die Fenster verschließen und verrammeln, das Auto in die (hoffentlich vorhandene) Garage fahren und dann hoffen, dass die Dachschäden nicht allzu groß sind.

Und dann gibt es noch die Leute (wie zu erwarten vor allem in den USA), die man Stormchaser nennt…

Ein Stormchaser (zu Deutsch: Sturmjäger) ist ein Mensch, der es sich zum Hobby und/oder beruflichem Auftrag macht, so nah wie irgend möglich an einen Sturm zu gelangen, und dann spektakuläre Fotos und Geschichten nach Hause zu bringen (Video einer solchen Aktion: siehe YouTube) – oder, eher seltener, tatsächlich wissenschaftliche Daten zu sammeln (wie etwa die VORTEX-Projekte bis 2010, siehe engl. Wikipedia).

Was bewegt einen Menschen, sich so nah wie irgend möglich in die Nähe der Gefahr zu bringen? Was bewegt einen Menschen, sein Auto nicht in die Garage sondern in die Nähe des Tornados zu fahren? Was ist es, das Menschen mit Glückshormonen erfüllt, wenn am Himmel vor und über ihm dunkel bedrohlich und laut pfeifend der jüngste Tag anzubrechen scheint?

Sinne zu prägen

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum so viele Menschen mit solchem Hass auf jene erfüllt sind, welche das eigene Land schützen und neue Arbeitsplätze schaffen wollen?

Können Sie sich etwa den Hass auf Donald Trump erklären, der aktuell tatsächlich zu Friedensverträgen zwischen Israel und verschiedenen arabischen Staaten beitrug – es aber Barack »Drohnenkrieg« Obama ist, der den Friedensnobelpreis (vorab!) bekam und von den angeblich friedensbewegten Linken weiterhin verehrt wird? (Sogar in der sonst Trump-feindlichen Postille des reichsten Mannes der Welt wird zugestanden: »The haters won’t admit it, but Trump’s UAE-Israel diplomacy is an extraordinary triumph.«, auf Deutsch etwa: »Die Hasser werden es nicht zugeben, aber Trumps VAR-Israel-Diplomatie ist ein außerordentlicher Triumph«, washingtonpost.com, 11.9.2020)

Es ist wahrlich nicht das erste Mal in der Geschichte, dass die etablierten Mächte aus dem extra finsteren Hinterhalt gegen einen Mann kämpfen, welcher tatsächlich Frieden zu bringen »droht«.

Die Schere zwischen öffentlicher Meinung und den Tatsachen öffnet sich täglich weiter. Warum?

Es wird mehr als nur eine Ursache haben, doch zu einer davon habe ich letztens eine wilde Verschwörungstheorie gehört: Die US-Democrats sollen im Wahlkampf gegen Trump auf Künstliche-Intelligenz-Software setzen, die vom US-Verteidigungsministerium entwickelt wurde (und jetzt »Open Source« ist). Mit Hilfe von Algorithmen werden Millionen von sogenannten »Influencern« in den Sozialen Medien bestimmt, welche den Trump-Gegnern helfen, Trump zu attackieren und in den (von Journalisten schon 2016 viel zu wichtig genommenen) Sozialen Medien eine generelle Anti-Trump-Stimmung schaffen.

Es klingt wie eine wilde Verschwörungstheorie, kein Zweifel. Woher sollten die Democrats auch so viel Geld für dieses und weitere Projekte hernehmen? Ein Verschwörungstheoretiker ist natürlich nie um eine Antwort verlegen, und also wird er antworten: Von Globalisten wie George Soros natürlich, all diesen Strippenziehern, die noch immer nicht verkraften können, wenn das Volk einmal wirklich selbst bestimmt, von wem es regiert werden will.

Sie ahnen es, liebe Leser, diese »Verschwörungstheorien« klingen in der Sache phantastisch und größenwahnsinnig – wie auch die Behauptung, dass von der Obama-USA aus die digitale Kommunikation der gesamten Welt überwacht wurde, inklusive des Telefons der deutschen Kanzlerin und das Wahlkampfteam des Hillary-Clinton-Gegners.

Ja, Sie ahnen es, und Sie ahnen es richtig. Die Kampagne zur digitalen Meinungsmanipulation gegen Donald Trump gibt es wirklich. In der heute gewöhnlichen orwellschen Begriffsumkehrung (»Krieg ist Frieden, Kriegstreiber ist Friedensnobelpreisträger«, et cetera) heißt diese Kampagne »Defeat Disinfo« (die Geldsammelorganisation dahinter heißt »Defeat Disinfo PAC«) – Berichte dazu: washingtontimes.com, 6.5.2020, foxnews.com, 4.5.2020; die URL ist defeatdisinfo.org.

Woher nehmen die US-Democrats das viele Geld für den Versuch, den täglich verwirrter wirkenden Joe Biden als Marionette zu installieren? Ich weiß nicht, ob er für dieses Projekt spendete – bei influencewatch.org gibt es aber einige andere Infos zu Herrn Soros´ aktuellen Bemühungen, die nächste Wahl in seinem Sinne zu prägen.

Wie auch dem Sturm

Die politischen Ereignisse in den USA sind nicht »normal« – sind weit weg entfernt davon, »normal« zu sein. Einem Beobachter aus einer anderen Zeit könnten Vokabeln wie »Irrsinn«, »Todesringen der Demokratie« oder eben »Sturm« einfallen.

Uns fehlt das Vokabular, um die Versuche zu beschreiben, einen verwirrten Greis zur mächtigsten Marionette der Welt zu erheben. Uns fehlen, als Beispiel, die Begriffe, die es korrekt beschreiben, wenn die Universität Edinburgh symbolstark den Aufklärungs-Philosophen David Hume gegen den verurteilten Gewalttäter George Floyd austauscht (ed.ac.uk).

Uns fehlen die moralischen Konzepte, zu darzulegen, warum man lieber mit Clinton oder Obama immerzu an der Schwelle zum Weltkrieg leben und den brutalen Mullahs im Iran hunderte Millionen Dollar bar auszahlen soll (wsj.com, 6.9.2016), als mit Donald Trump am ganz konkreten Frieden für den Nahen Osten zu arbeiten.

Uns fehlen die Vokabeln wie auch die in Begriffen codierten Theorien, um kohärent nachzuvollziehen, warum diese Dinge geschehen. Was wir erleben ist nicht mehr in Worten vollständig und nachvollziehbar zu beschreiben, darin ähneln diese Zeiten der Kunst wie auch dem Sturm.

Der Sturm ja nicht

Wir sind heute alle, gesellschaftlich wie politisch gedeutet, Stormchaser wider Willen. Manches Sprechen (und Online-Posten) über Politik ist eine Variante eines großen: »Wow, ist das groß! Wow, ist das schrecklich! Wow, ist das überwältigend!«

Der Stormchaser weiß, dass der Sturm wahrscheinlich große Schäden anrichten wird – die Schneise, die er bislang in die Landschaft fraß, ist ja nicht zu übersehen. Der Stormchaser hofft, dass es ihn selbst schon nicht erwischen wird. Da der Stormchaser den Sturm so genau studiert wie kaum ein anderer, hat er dem Unwissenden tatsächlich etwas voraus, doch er ist eben auch sehr nah an der Gefahr, und vollständig vorhersehbar ist der Sturm ja nicht.

Der Sturmbeobachter steht in wortloser Achtung vor dem monströsen Schauspiel wie einst Immanuel Kant vor dem Sublimen – und doch hofft er, dass wenn der Sturm sich einmal gelegt hat, alles wieder gut werden wird. (Übrigens, es gibt ein neues T-Shirt mit der Aufschrift: »Zukunftsweh – wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende«. Hoffen wir, dass die Hoffnung keine Illusion ist!)

Dass es sei

Ich weiß nicht, wie all dies ausgehen wird. Manche Kuh wird sich viele Meilen weiter auf einer ganz fremden Weide wiederfinden – oder gleich oben auf dem Kirchendach.

Ich weiß nicht, wie all dies ausgehen wird. Ich ahne, dass viele Sachverhalte schon heute ganz anders sind, als uns erzählt wird, dass es sei.

Ich weiß nicht, wie all dies ausgehen wird, doch selten war es so lebenswichtig wie heute: Prüfe alles, glaube wenig, denke selbst!

Weiterschreiben, Wegner!

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